How to CSD


Wir finden: Es gibt noch zu viele Orte ohne CSD. Also haben wir How to CSD gegründet, eine Initiative, die kleine(re) CSDs unterstützt. Egal ob neu gegründete Gruppe, schon lang bestehender Verein oder Einzelperson mit einer Idee – ihr könnt euch bei uns Rat holen.

Jeder Ort braucht einen CSD!

How to CSD ist eine unkommerzielle Initiative, die CSDs in kleinen Orten und ländliche Regionen ins Rollen bringen und unterstützen will. An uns können sich alle wenden, die Lust haben, einen CSD zu organisieren, oder schon dabei sind und Hilfestellung brauchen. Wir unterstützen vor allem bei der Gründung und der Demo-Organisation, aber auch darüber hinaus.

Unsere Website ist noch im Aufbau, schaut euch trotzdem gern um:)


In jedem Ort gibt es queere Menschen. Ja, wirklich in jedem. Auch wenn es so wirken kann, als würde queeres Leben nur in Großstädten stattfinden, das stimmt nicht. Queere Menschen leben überall. Und dort wo queere Menschen sind, braucht es queere Räume.

CSDs können so viel leisten:
Euer CSD ist vielleicht der einzige Ort, an dem die queere Community der Gemeinde zusammenkommt. Es bringt Queerness in die Gemeinde, macht sichtbar, dass es uns auch hier gibt. Oft ist die CSD-Orga-Gruppe die erste queere Gruppe vor Ort – das kann der Ausgangspunkt für mehr sein. CSDs können Brücken bauen – man kommt ins Gespräch mit Menschen, die bisher wenig Kontakt zu Queerness hatten, oder mit der Gemeinde selbst. Und CSDs dürfen und sollen auch ein Anlass zu feiern sein.

Deshalb: Organisiere du 🫵 in deinem Ort einen CSD (wenn es noch keinen gibt). Warum du? Weil es ja scheinbar niemand sonst macht.
Lasst uns gemeinsam laut sein!

Weitere Infos

  • Es bei dir im Ort noch keinen CSD gibt
  • Du Lust hast, einen zu organisieren, aber keine Ahnung, wo du anfangen sollst
  • Ihr bisschen Ahnung habt, wo ihr anfangen sollt, aber bei einzelnen Bereichen eine To-Do Liste gebrauchen könntet
  • Ihr in der CSD-Organisation steckt aber an einer Stelle feststeckt, ein Problem habt o.ä. (egal, ob ihr den ersten oder zwölften CSD organisiert)
  • Irgendwas dazwischen

Im Zweifelsfalls schreibt uns einfach!!

  • Ihr schreibt uns über das Kontaktformular an – schildert gern schon mal, welche Art von Unterstützung ihr brauchen könntet
  • Wir vereinbaren einen (online) Termin
  • Ab da schauen wir einfach, was eure Bedarfe sind und ob & wie wir euch helfen können:)
  • Wir können euch (zum Beispiel)
    • zu einem spezifischen Probem oder
    • zu einem Demo-Orga Bereich (Bsp.: Öffentlichkeitsarbeit, Anmeldung, Zeitplan) aus unserer Erfahrung beraten
    • euch im ganzen Demo-Orga Prozess dauerhaft begleiten, oder ihr zieht uns immer wieder hinzu
    • zu Behördengesprächen begleiten (wenn ihr im Großraum München seid)
  • Fühlt euch nicht auf die obigen Beispiele beschränkt, wenn ihr andere Unterstützung braucht!
  • Ihr erhaltet Drohungen oder Anfeindungen von Rechtsextremen oder eine Gegendemo wurde angekündigt?
    How to CSD ist „nur“ ein ehrenamtliches Angebot einiger engagierter Menschen. Wir können euch zwar Ratschläge auf Basis unserer Erfahrung anbieten, können aber die Bedrohungslage nicht ausreichend einschätzen. Mit solchen Anliegen könnt ihr euch zum Beispiel an eine Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus oder vergleichbare Anlaufstellen wenden.
  • Gegebenenfalls in solchen Fällen auch hilfreich: Der Regenbogenschutzfond der Amadeu Antonio Stiftung.

Jeder Ort braucht einen CSD?
Warum eigentlich?

1. Community

Außerhalb großer Städte fehlt es oft an sicheren Räumen, in denen queere Menschen zusammenkommen können – zum Austausch, zur Unterstützung oder einfach, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Gerade kleinen Gemeinden brauchen wir solche Orte – allein um zu wissen, wer in der Umgebung ebenfalls queer ist. Ohne queere Treffen fehlt die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam etwas zu bewegen. Kleine CSDs schaffen genau das: Momente, in denen queere Menschen aus der Region einander begegnen, und erkennen: Wir sind nicht allein hier. Daraus kann Neues entstehen – Projekte, Gruppen, Freundschaften, die queeres Leben vor Ort dauerhaft stärken. Räume, in denen queere Menschen einfach sie selbst sein können. Gemeinschaft ist keine Selbstverständlichkeit – sie muss wachsen, Schritt für Schritt aufgebaut werden, und sie braucht Orte, in denen sie entstehen kann.

Ohne queere Räume keine queere Gemeinschaft.

2. Sichtbarkeit

Queere Sichtbarkeit ist entscheidend – besonders dort, wo Queerness sonst unsichtbar bleibt. Viele Gemeinden müssen leider daran erinnert werden, dass es in ihrer Mitte auch queeres Leben gibt. Sichtbarkeit bedeutet, gehört zu werden und für die eigenen Bedarfe einzustehen, sie öffnet Gespräche und lässt Vorurteile bröckeln. Sichtbarkeit ist eine Voraussetzung dafür, dass queeres Leben als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft wahrgenommen wird – gerade wenn Queerfeindlichkeit lauter wird. Und was ist sichtbarer als ein CSD?

Queerness lebt in jedem Ort – das gilt es zu zeigen.

3. Widerstand

Queeres Leben steht zunehmend unter Druck – wir spüren es alle, aber besonders spürbar ist es in kleineren Städten und ländlichen Regionen. Queerfeindlichkeit nimmt zu, Störungen auf CSDs sind keine Seltenheit mehr, oft aus dem rechtsextremen Spektrum. Gerade deshalb müssen wir uns jetzt zusammenschließen, füreinander einstehen und uns nicht zurückziehen. Auch wenn große CSDs mehr wie Straßenfeste wirken – CSDs waren schon immer politisch, kleine CSDs ganz besonders. Queere Rechte mussten erkämpft werden und müssen, wenn queerfeindliche Stimmen wieder lauter wird, von uns verteidigt werden. In jeder Gemeinde braucht es Menschen, die dem etwas entgegensetzen: Wir gehen nicht weg. Wir lassen uns nicht unterkriegen.

Wir halten zusammen und wir halten dagegen.

Überzeugt?

Dann schreib uns!
Wenn du dir noch nicht sicher bist und erstmal weitere Fragen hast: Du kannst dich jederzeit unverbindlich melden.